Europas souveränes Deutschland

Grundsatzrede zur Souveränität Deutschlands

Der Ursprung des wirtschaftlichen Erfolges lässt sich in der Wurzel Europas finden - in Europas Domäne der Universität [1] und eben nicht in jenem ihr untergeordneten ökonomischen Steuerungssubjekt „EU“. Aus der Wurzel Europas ergeben sich alle grundlegenden Entscheidungen in allen politischen Bereichen. Die wirtschaftlichen Ergebnisse sind umso besser, je mehr sich die Erkenntnis der Wurzel Europas, mithin die Moral im ökonomischen Tun und Lassen durchsetzt, weil nur so das Vertrauen zwischen den Leistungsträgern wächst. Erster Leistungsträger ist das Individuum.

Moralisches Tun und Lassen muss deshalb jeder anderen Handlungsweise überlegen sein, weil sie beim Individuum beginnt, bei seiner Einzigartigkeit und Verantwortung. Die Fähigkeit des Individuums, zu wählen übertrifft bei weitem jede marxistische Ideologie, die nur deshalb zentralisierte Wirtschaftssysteme errichten muss, weil sie das Individuum ignoriert. Alles erwartet solche Ideologie vom „Plan“, dem sich das Individuum anpassen muss und absolut unterwerfen muss. Und weil der „Plan“ das Individuum lenkt, muss er ihm jede freie Wahl verweigern. Die freie Wahl jedoch ist das Wesen der Moral! Wenn es die Wahl nicht mehr gibt, existiert auch keine Ethik, keine Moral, kein gut, kein böse. Sich aber zwischen guter Wahl und böser Wahl entscheiden zu können hat seinen Ursprung in der Freiheit. Somit ist der Beweis erbracht, dass die Ideologie des Marxismus und seine Derivate Kommunismus und Sozialismus zu verwerfen sind: sie annulieren und ignorieren jede Moral in jedweder Handlung und somit annulieren sie die Freiheit und den, der sie gestiftet hat.

Somit wälzt diese Ideologie jede persönliche Verantwortung, mithin Haftung ab auf ein unpersönliches Etwas, das sie irrigerweise mit „Staat“ bezeichnet. Solcherart „Staat“ aber ist gezwungen, ausschliesslich und zuerst sich selbst zu schützen und seinen obersten Repräsentanten, der der Inbegriff des Freiheitsverlustes schlechthin sein muss. Seine Adepten müssen an ihn „glauben“ an seine gewillkürte Legislative, Judikative und Exekutive, damit sie willfährig stets das in seinen Augen Richtige tun, um also jederzeit im Brustton der Überzeugung sagen zu können, „Wir haben nur Befehle ausgeführt! Wir sind unschuldig!“

Solcherart „Staat“ ist nur eine Karikatur dessen, was Platon und Aristoteles als Staat definierten und diametral völlig entgegengesetzt zu dem Konzept eines Souverän, dessen Hauptaufgabe darin besteht, das Leben eines jeden einzelnen Bürgers und dessen Eigentum und Nachwuchs zu schützen und daher Gesetze zu erlassen im Hinblick auf die optimale Entwicklung. Ein „Staat“ jedoch, der das Leben seiner Bürger nicht schützt und das Eigentum seiner Bürger raubt, ist kein Staat sondern organisierte Räuberei.

Aus dem Vorgenannten folgt, dass das Individuum der Schlüssel ist, woraus sich die Pflicht zum Schutz des Individuums und seiner kleinen und später grossen Unternehmungen ergibt. Das Gebot der Stunde ist dieser Schutz des Individuums gegen die Verstaatlichung und gegen Subvention von Monolithen im Rahmen des Subsidiaritätsprinzips!

Das Finden von Neuem, der Erfindergeist, die in der Schule geförderten Fähigkeiten des Individuums und die Entschlossenheit aller, das erlernte Wissen weiterzugeben, bilden den gesunden Antrieb des echten, dauerhaften wirtschaftlichen Fortschritts. Aber sobald das Individuum seinen Geist hier bei uns eingeschränkt sieht, wird es womöglich in eine freiere Nation wechseln, in eine Nation, in der es dann eben diesen gesunden Fortschritt geben wird. Das Individuum sorgt für Innovation, mithin Fortschritt, nicht der „Plan“, mithin Monolith!

Europa ist nun aber das Gegenteil eines Monolithen, es ist das Gegenteil von Kohärenz und Kontinuität, deshalb ist es für jeden liebenswert! Die Spannkraft, die sich aus der Individualität und der daraus folgenden Polarisierung entwickelt, aushalten zu können, beschreibt das Geheimnis Europas am besten. Europa begeistert uns und unsere Besucher gerade WEGEN seiner Mannigfaltigkeit, die umso deutlicher wird, je mehr man sie mit den konkurrierenden Konzepten monolithischer Herrschaftsformen vergleicht.

Europa steht für Vielfalt, Wahlfreiheit, Leistungsanreize, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit und den hieraus erworbenen realen Gewinn durch gerechte Leistungsbelohnung. Dabei bleibt Sparsamkeit Dauergebot. Alle Eltern werden darin bestärkt, in allem selbst wählen und selbst für ihre Belange sorgen zu können!

Aber wie kommt die Souveränität zustande?

Erst durch den Einspruch des Einzelnen dagegen, dass jemand (ein Räuber) oder ein Staat dem Individuum Vermögen rauben will, wird die persönliche Souveränität des Individuums dokumentiert. Die Menschen versammeln sich nunmehr im legitimen Widerstand gegen den Räuber oder bitten die Regierung das Geld nicht mehr zu rauben. Der Staat darf fürderhin erst dann Steuern nehmen, wenn er sich um die Anliegen der Menschen gekümmert hat, und nicht als Vorleistung für einen „Plan“ der in der Zukunft die Probleme einer aggregierten Vergangenheit lösen soll. Das Geld, das die Menschen bewegen, ist ihr Wohlstand, es ist die Quelle ihrer Freiheit, es weist ihre individuelle Souveränität aus, es zeigt ihre Unabhängigkeit vom Staat, sein Wert dient als Gradmesser für den Wert des Staates.

Dagegen führt das Erstreben von „Gleichheit“, mithin „Chancengleichheit“ zwingend zur Lüge und zum Betrug. „Chancengleichheit“ ist bedeutungslos, wenn sie nicht das Recht beinhaltet, UN-GLEICH zu sein, und die Freiheit aufzeigt, VER-SCHIEDEN zu sein. Wir schätzen das Individuum, weil es UNTER-SCHIEDEN werden kann. Jede Blume soll so hoch wachsen, wie sie nur kann - den Boden stellt Gott zur Verfügung und die Eltern beackern den Boden, der Staat hält die wilden Tiere und Räuber fern. Wir wollen, dass unsere Kinder so wachsen, wie es ihren Anlagen entspricht und sogar darüber hinaus, wenn wir sie darin fördern NOCH MEHR aus ihren Anlagen zu machen, gleichsam geistig und moralisch über sich selbst hinaus zu wachsen. Das Potential Deutschlands wird sich auf diese Weise voll entfalten nicht nur zum Wohle der Familien und deutschen Völker, sondern auch zum Wohle Europas und darüber hinaus. Deutschlands Originalität, Deutschlands Standfestigkeit, Deutschlands Forschungsdrang, Energie und Sparsamkeit werden belohnt!

Jeder Mensch besitzt das Recht, auf seine ihm eigene Weise, je nach Vermögen und Geschwindigkeit zu arbeiten und den Lohn auszugeben, wofür er möchte und Eigentum zu erwerben [2], und den Staat als seinen Treuhänder für das ihm anvertraute Vermögen zu haben, und den Staat als Gewähr für seinen persönlichen Schutz und für den Schutz seines Eigentums zu haben. Darin liegt das Wesen Deutschlands. Und von eben dieser Freiheit hängt unsere Souveränitat ab.

Ein Europa, welches auf diese Weise endlich seine wahren Grundlagen gefunden hat, steht nicht nur für das Gefühl einzelner Individuen einen Standpunkt zu haben, sondern für die TATSACHE, unabhängig zu sein, eine Rolle in der Familie zu spielen, Eigentum zu verteidigen, die eigenen Kosten selbst bezahlen zu können und somit einen soliden Standpunkt zu erwerben, von dem aus man dem Nachbarn in freier Wahl und kraft seines individuellen Vermögens helfen kann auf seinem Weg weiterzukommen.

Deutschlands Souveränität hat nicht in Brüssel ihren Ursprung. Souveränität ist Deutschlands Geburtsrecht.

PH

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[1] PH - „Rooting Europe - Eine Europäische Mahnschrift

[2] „Enzyklika Rerum Novarum


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Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 19. Februar 2020 auf www.intrinsis.de unter Europas-souveraenes-Deutschland-intrinsis.de.html

PH - 2020-02-19 - 2020-02-20

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