Grundlage der Nation

Es ist höchst interessant, dass der Begriff „NATION“ in der Heiligen Schrift erstmals und dann sogar gleich dreimal hintereinander im Buch Deuteronomium auftaucht und zwar im Zusammenhang mit den Begriffen „Weisheit“ und „Bildung“ im Kontext der zehn Gebote. Demnach besteht in den Augen der anderen Völker unsere Weisheit und unsere Bildung in der Beachtung und im Halten der Gebote Gottes (Deu 4,6). Ein das Vaterland liebender Vollblutpädagoge weiss, dass es nicht nur unabänderliche Regeln in der Physik gibt, sondern, dass auch die unabänderliche Ordnung als Maßstab zum menschlichen Handeln existiert. Er lässt sich konfrontieren mit dem ewigen Wort des Schöpfers, vermittels des ersten göttlichen „Schulleiters“ und Pädagogen, namens Moses,… …e r (!) s p r i c h t (!):

„Und nun,

Israel,

höre die Gesetze und Rechtsvorschriften,

die ich euch zu halten lehre.

Hört,

und ihr werdet leben,

ihr werdet in das Land,

das der Herr,

der Gott eurer Väter,

euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.

Ihr sollt dem Wortlaut dessen,

worauf ich euch verpflichte,

nichts hinzufügen

und nichts davon wegnehmen;

ihr sollt auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, achten,

auf die ich euch verpflichte.

Ihr habt mit eigenen Augen gesehen,

was der Herr wegen des Götzen getan hat.

Jeden, der dem Götzen nachfolgte, hat der

Herr, dein Gott, in deiner Mitte vernichtet.

Ihr aber habt euch am Herrn, eurem Gott, festgehalten,

und darum seid ihr alle

heute noch am Leben.

Hiermit lehre ich euch,

wie es mir der Herr, mein Gott, aufgetragen hat,

Gesetze und Rechtsvorschriften.

Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten,

in das ihr hineinzieht,

um es in Besitz zu nehmen.

Ihr sollt auf sie achten

und sollt sie halten.

Denn darin besteht eure Weisheit

und eure Bildung in den Augen der Völker.

Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennenlernen,

müssen sie sagen:

In der Tat,

diese grosse NATION

ist ein weises

und gebildetes Volk.

Denn welche grosse NATION hätte Götter,

die ihr so nah sind,

wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist,

wo immer wir ihn anrufen?

Oder welche grosse NATION besässe Gesetze und Rechtsvorschriften,

die so gerecht sind

wie alles in dieser Weisung,

die ich euch heute vorlege?

Jedoch,

nimm dich in acht,

achte gut auf dich!

Vergiss nicht die Ereignisse,

die du mit eigenen Augen gesehen,

und die Worte, die du gehört hast.

Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn!

Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!

Vergiss nicht den Tag, als du am Horeb

vor dem Herrn, deinem Gott, standest.

Der Herr hatte zu mir gesagt:

Ruf mir das Volk zusammen!

Ich will sie meine Worte hören lassen.

Sie sollen lernen,

mich zu fürchten,

so lange,

wie sie im Land leben,

und sie sollen es auch ihre Kinder lehren.

Ihr wart herangekommen

und standet unten am Berg,

und der Berg brannte:

Feuer,

hoch bis in den Himmel hinauf,

Finsternis,

Wolken

und Dunkel.

Der Herr sprach zu euch

mitten aus dem Feuer.

Ihr hörtet den Donner der Worte.

Eine Gestalt habt ihr nicht gesehen.

Ihr habt nur den Donner gehört.

Der Herr offenbarte euch Seinen Bund,

Er verpflichtete euch, ihn zu halten:

Die Zehn Worte.

Er schrieb sie auf zwei Steintafeln.“  (Deu 4,1-13)

Der Verweis auf die höchste Ordnung ist der Hinweis auf die immerwährende Ordnung Gottes - auf jemanden, der über allem steht und alles sieht, weil dieser alles erschaffen hat und weil dieser einst für alles, was geschieht Rechenschaft verlangen wird, von jedem einzelnen von uns.

Dieses Faktum vermittelt dem richtig geschulten Erwachsenen unter anderem die Fähigkeit in speziellen Bedrohungssituationen richtig zu reagieren, damit die Ruhe in der Ordnung aufrechterhalten werden kann.

Mit anderen Worten: der richtig geschulte Erwachsene ist fähig Anweisungen oder Befehle zu verweigern, die gegen die Ordnung verstoßen.

Er wird Gott allein lieben

und keine anderen Götter neben Ihm haben.

Er wird den Namen Gottes ehren.

Er wird den Tag des Herrn heiligen.

Er wird Vater und Mutter ehren.

Er wird nicht töten.

Er wird nicht ehebrechen.

Er wird nicht stehlen.

Er wird nicht falsch aussagen gegen seinen Nächsten.

Er wird nicht begehren seines Nächsten Frau

und er wird nicht begehren seines Nächsten Hab und Gut.

Aus diesem Grund kann sich jeder im Volk zu 100% auf jeden einzelnen seiner Mitbürger verlassen. Dies ist der Sinn der Schule im allgemeinen. Das Ziel der katholischen Schule im besonderen ist darüber hinaus die Vermittlung der Liebe zu jener Weisheit, die diese Welt und uns alle erschaffen hat. Diesem Ziel dient der das Vaterland liebende Pädagoge, in persönlicher Verantwortung vor Gott und den Menschen.

PH


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Dieser Artikel wurde erstmals veröffentlicht am 25. August 2016 auf www.intrinsis.de unter Grundlage-der-Nation-intrinsis.de.html

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