Martin Luther begründete keine „Reformation“ in dem Sinne, daß er eine aus der Form geratene Glaubenspraxis wieder in die rechte Form zurückgebracht hätte (lat.: re-formare), sondern ganz im Gegenteil:
Martin Luther erfand ein völlig neues Glaubenssystem, welches auf einem Konglomerat von aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelversen unter Außerachtlassung der überlieferten kirchlichen Tradition errichtet ist. Somit erweist sich der Begründer der so genannten „Reformation“ als einziger Interpret seiner eigenen, neuen Lehre, die da lautet: Jeder, der sich nur fest genug einredet, „Erlösung“ zu erlangen, kann sie auf eine Weise erlangen, dass er sie gar nicht mehr verliert. Er muss sich der „Erlösung“ im Handeln auch nicht mehr als würdig erweisen.
Die Methode
Zum Zweck der Selbstvergewisserung ist lediglich die mantraähnliche Rezitation oder das möglichst schöne Besingen einiger Bibelverse notwendig zur Aufrechterhaltung einer autosuggestiven Beziehung auf das eigene Selbst.
Die Droge
Jenes Glücksgefühl der Erlösung, welches sich bisweilen beim Rezitieren oder Besingen von Mantras einstellt, wird als „Gnade Gottes“ mithin „Erlösungsbeweis“ fehlinterpretiert.
Die Ideologie
Inhaltlich besteht dieses System in einer trotzig-reflexiven, „apprehensiv-statuierenden“ Aneignung des Heils [1], also in einem „Fiduzialglauben“.
Der Widerspruch
Dies allerdings widerspricht dem Glauben der Kirche, wonach Glaube, Hoffnung und Liebe zusammengehören und sich selbstverständlich in einem entsprechenden Lebenswandel bewähren müssen - Heilsgarantie kann nicht gewährt werden, da die beständige Möglichkeit des Abfalls zur Wachsamkeit ermutigen muss!
Die Lösung
Wer sich für den Glauben der Kirche
interessiert, möge sich dem Katechismus der Kirche nähern, z.B. über
Leute, die sich mit dem Unterschied zwischen Evangelisch und Katholisch
[2] beschäftigt haben oder via AMAZON: Katechismus der katholischen Lehre in Frage und Antwort 
PH - 2018-02-07
[1] Paul Hacker, „Das ICH im Glauben bei Martin Luther - Der Ursprung der anthropozentrischen Religion“, ISBN 9783936741629
[2] vgl. LWK Artikel Was ist der Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten?
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Dieser Artikel wurde erstmals veröffentlicht am 25. Juli 2019 auf www.intrinsis.de unter ../START.html/2018/10/30/reformation-die-keine-war/
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